Jedermann- und Sprinttriathlon in Eberbach

Was man ein 2. Mal gemeinsam macht, ist fast schon eine kleine Tradition

02.09.24 – von Heike Geißler (OV Neckargemünd) –

Zum zweiten Mal sind wie 2022 unsere beiden Staffel-Teams in Eberbach zum Jedermann- und Sprinttriathlon eingetroffen. Wie vor 2 Jahren haben sich von den Mitgliedern des Green Teams des Kreisverbands Odenwald-Kraichgau 3 Jungs und 3 Mädels zusammengefunden, nun ja, eher Herren und Damen angesichts des nicht mehr ganz jugendlichen Alters. Aber man/frau ist ja schließlich so jung, wie er/sie sich fühlt, und das reicht in diesem Fall für einen Triathlon allemal aus. Noch dazu, nachdem unser großes Vorbild, ein 86-Jähriger, fester Bestandteil des Starter*innenfelds ist, der nur einmal vor 3 Jahren einen Triathlon in Eberbach auslassen musste, weil er da auf Bergtour war (!). Mit 86 noch Triathlon: Das ist doch mal ein Ziel.

In der Jungs-Staffel sind also: Kreisrat Stefan Geißler (Schwimmen), MdL Hermino Katzenstein (Radfahren) und MdB Jürgen Kretz (Laufen). Wir sind ein bisschen stolz, dass wir drei Mandatsträger in einer Staffel haben. In der Mädels-Staffel sind: Marion Schmidt (Gemeinderätin Wiesloch), Gabriela „Gabi“ Lachenauer (Gemeinderätin Wiesloch) und Heike Geißler (OV Neckargemünd) in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen.

Vor 2 Jahren drängelten wir uns alle 6 auf dem Siegertreppchen, die Jungs auf Platz 2 und die Mädels auf Platz 3. Uns erschien das gar nicht mal als etwas Besonderes. Wir fanden es ziemlich lustig, dass sich bei der Ehrung der Staffeln alle 9 auf das schmale Podesttreppchen quetschen mussten.

Heute, kaum eingetroffen auf dem Gelände der Eberbacher DLRG am Ufer des Neckars, stellten wir dann doch etwas nervös geworden Überlegungen und Spekulationen an, ob unsere beiden Staffeln oder eine es wieder aufs Podest schaffen kann? 

Ein eindrucksvoller und anstrengender Doppel-Wahlkampf (Kommunalwahl und Bürgermeisterwahlkampf von Hermino) hat die Neckargemünder dieses Jahr ganz schön auf Trab gehalten. Jürgen ist dieses Jahr in den Bundestag nachgerückt und pendelt zwischen Berlin und Wiesloch hin und her, lässt keine Sitzung und keine Gelegenheit aus, um, wie Hermino, für uns alle grüne Politik zu verwirklichen. Gabi und Marion halten als Gemeinderätinnen in Wiesloch die grüne Fahne hoch, und Heike hatte eine Knieprellung im Juli, die zum Glück einigermaßen verheilt ist. Keine ganz so günstigen Voraussetzungen, und jünger sind wir in den letzten 2 Jahren auch nicht geworden. Dazu kommt, dass es bei der Bewertung der Zeiten bei den Staffeln keine Ausnahmen gibt. Egal welchen Geschlechts oder welchen Alters, einzig die Zeit und das Überschreiten der Ziellinie entscheiden über Treppchen-Platz.

Es war also klar, dass wir alles geben müssen. Hermino, Stefan und Heike reisten aus Neckargemünd per S-Bahn an und holten gleich die Startunterlagen. Kurz darauf treffen die Wieslocher, Marion, Gabi und Jürgen, ein. Nach herzlicher Begrüßung (Mensch, wie schnell doch so 2 Jahre vergehen) richten wir uns in der Wechselzone ein, platzieren die Bikes von Hermino und Heike und sortieren uns erst einmal. Gabi übernimmt hier gleich die Orga und teilt ein, wer wem beim Transponderwechsel hilft, damit kein hektisches Gewusel entsteht, das wertvolle Sekunden kosten könnte. Der Transponder ist ein kleines Messgerät, das das Überschreiten der Start- und Ziellinie registriert und dem Veranstalter sendet. Schummeln ist also ausgeschlossen. Wir befestigen den Läufern und Radlern ihre Startnummern an den Green-Team-Shirts und kurz darauf ist es schon Zeit, zur Wettkampfbesprechung zu gehen. Es wird allen Teilnehmer*innenalles Wissenswerte zum Wettkampf erläutert, wie der Ablauf ist, wann das Schiff ablegt, um die Schwimmer*innen 700 m flussaufwärts zum Start zu bringen, dass ein Neoprenanzugverbot gilt, da der Neckar die 22 Grad überschritten hat, dass die Radler*innen sich trotz Straßensperrung an die StVO zu halten haben (anscheinend gibt es Spezialisten, die den Kreisel bei Schönbrunn links herum fahren, um Zeit zu sparen...) und dass alle bitte aufeinander achten mögen, damit auch alle gesund ins Ziel gelangen. Die Nervosität steigt, aber es hilft nichts. Unsere beiden Schwimmer, Marion für unsere Mädels-Staffel, und Stefan für die Jungs-Staffel, verabschieden sich und gehen zum Ponton-Schiff, das gleich ablegen wird.

Hermino und Heike begeben sich zu den Rädern, um sich ein bisschen warm zu fahren, aber allzu viel Zeit bleibt nicht, da um kurz nach 9 Uhr der Startschuss fällt und unsere Schwimmer wahrlich nicht zu den Langsamsten gehören! Marion hat dieses Jahr ein bisschen die Nase vorn, aber beide, sie und Stefan, treffen fast zeitgleich bei uns in der Wechselzone ein. Dank Gabis Orga klappt der Wechsel der Transponder problemlos und Heike begibt sich als Erste auf die Radstrecke, wird aber schon kurz darauf von Hermino überholt. Die Strecke geht 22 km von Eberbach über Pleutersbach, Allemühl und Schönbrunn zum Wendepunkt nach Schwanheim und wieder zurück. 310 Höhenmeter sind dabei zu überwinden. Zum Glück findet der Wettkampf so früh statt, aber dennoch ist es schon drückend heiß. Umso willkommener ist dann der Fahrtwind, wenn es das Tal wieder zurück nach Eberbach geht. Hermino hat Heike ganze 6 Minuten abgenommen, puuh, hat der Mann ein Tempo drauf! Aber auch Heike kommt wohlbehalten in der Wechselzone an, wo ein letzter schneller Wechsel des Transponders stattfindet, sodass Gabi sich auf die Laufstrecke von 6 km entlang des Neckars begeben kann. Jürgen ist entsprechend eher losgestürmt.

Gespannt warten wir im Zielbereich auf die beiden, um dann jeweils zu dritt die letzten Meter zum Ziel zu laufen. Geschafft!

Man fragt sich ja eigentlich jedes Mal, warum man das denn überhaupt macht. Am Tag vorher den ganzen Kram zusammenpacken, früh aufstehen, irgendwohin fahren, bei Hitze durch die Gegend hetzen, obwohl man auch im Schwimmbad liegen könnte. Aber jetzt, da wir alle im Ziel stehen, glücklich mit alkoholfreiem Bier anstoßen und uns freuen, dass wir es einfach wieder getan haben, sind alle Zweifel verflogen und es bleibt die pure Freude, gemeinsam über sich persönlich hinausgewachsen zu sein. Auch wenn es leider dieses Mal nicht für Gedrängel auf dem Siegertreppchen gereicht hat. Zu unserer Entschuldigung muss man aber hinzufügen, dass dieses Jahr der international bekannte und erfolgreiche Triathlet und Eberbacher Lokalmatador Timo Bracht nicht als Einzelstarter dabei war, sondern als Teil einer Staffel, die, wen wundert es, den 1. Platz gemacht hat. Unsere Jungs-Staffel hat es dadurch prompt auf Platz 4 katapultiert. Die Mädels müssen sich mit Platz 15 zufriedengeben, was, kaum dass alle nicht mehr außer Atem sind, Anlass ist für Überlegungen, nächstes Jahr zwei Probe-Triathlons durchzuführen. So leicht machen wir es Timo Bracht und Kollegen nicht noch einmal!

Wer sich schon lange einmal auf das Abenteuer Triathlon einlassen wollte oder sogar schon Erfahrung mit einer der drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren, Laufen hat, ist herzlich eingeladen, nächstes Jahr mit uns zusammen anzutreten. Bitte meldet Euch bei uns, wir freuen uns auf weitere Staffelteilnehmer*innen!

Jetzt legen wir erst mal die Beine hoch, aber nicht lange. Denn nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf (wie im Wahlkampf), aber das wissen alle, die Sport und/oder Kommunalpolitik machen. 

Kategorie

Gesellschaft

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