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Stellungnahme zu „Netze BW verlassen Wiesloch“ (Artikel in der RNZ)

28.05.24 – von Marion Schmidt –

Die EnBW hatte geplant, auf einer Fläche von knapp 3 Hektar im Wieslocher Sternweiler (hinter der Total-Tankstelle) neu zu bauen und das Logistikzentrum ihres Tochterunternehmens Netze BW von der Hauptstraße auf diese Fläche umzuziehen.

Ohne unsere Stimmen hatte die Mehrheit des Gemeinderats 2022 beschlossen, dass Netze BW diese Fläche bebauen darf und dass mittels eines Bebauungsplanverfahrens Planungsrecht geschaffen werden soll.

Im Gebiet befinden sich derzeit bewirtschaftete Ackerflächen und ökologisch wertvolle Kleinbiotope. Hinzu kommt, dass diese Flächen als Wasserspeicher und Frischluftschneisen dienen, die besonders in den heißen Sommermonaten zunehmend wichtiger werden. Ein weiterer Grund, warum das Gebiet zwischen Frauenweiler und der L723 erhaltenswert ist, ist seine Funktion als Naherholungsgebiet.

Netze BW hatte auch versucht, in Wiesloch eine für sie geeignete Gewerbefläche zu finden, die bereits erschlossen ist. Diese gibt es an mehreren Stellen in Wiesloch, haben aber laut des Unternehmens nicht zum Konzept gepasst. Nun haben Grundstückseigentümer*innen im Gebiet „Sternweiler“ einen Stopp des Vorhabens ausgelöst, weil sie ihre Grundstücke nicht verkaufen wollten.

Laut einem Artikel in der RNZ vom 08.05.24 möchte Netze BW nun in Östringen in einem bereits erschlossenen Gebiet auf einer Gewerbebrache bauen und bis Ende 2025 umziehen. Natürlich hätten auch wir GRÜNE diesen Standort mit vielen Arbeitsplätzen gerne in Wiesloch behalten.

Aber wir sind überzeugt, dass der massive Flächenverbrauch von immer noch 52 Hektar pro Tag in Deutschland (www.bmuv.de) nur eingedämmt werden kann, wenn Kommunen bereit sind, über ihre Gemarkungsgrenzen hinaus zu denken und zu handeln. Außerdem passt diese Entscheidung zur EnBW-Nachhaltigkeitsagenda, die im Kern die langfristige Versorgungssicherheit in einer dekarbonisierten Welt anstrebt und Aktivitäten immer umwelt- und sozialverträglicher machen möchte (www.enbw.com).

Der Wegzug der Netze BW resultiert also vor allem daraus, dass es in Wiesloch keine Fläche gab, die aus Sicht des Unternehmens geeignet war.

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